Die Kunstdenkmäler der Schweiz KdS / Kanton Basel-Stadt

 

Der Kanton Basel-Stadt ist seit Anbeginn mit dem wissenschaftlichen Inventarwerk «Die Kunstdenkmäler der Schweiz» verbunden. Bereits 1932 erschien der erste Basler Band, der die Stadtgeschichte, die Befestigungen und das Rathaus thematisierte. Bis 1966 folgten vier weitere Bände zum Münsterschatz, zu den mittelalterlichen Kirchen, Klöstern und Kapellen. 1971 und 1982 wurden die längst vergriffenen älteren Basler Bände nachgedruckt und mit Nachträgen ergänzt.

Seit 1991 erfolgte die Bearbeitung der Profanbauten. Dem Inventar zur Kleinbasler Altstadt (2004), folgte der erste Grossbasler Band zu den Baudenkmälern rechts des Birsigs mit dem Münsterhügel, dem geschichtlichen und baulichen Herzstück der Stadt (2006). Der zweite Band zu den Grossbasler Profanbauten (2016) behandelt die Altstadt links des Birsigs mit den bedeutenden Baudenkmälern auf dem Leonhardshügel und dem Petershügel, sowie die zumeist kleineren Handwerkerhäuser an den Hügelflanken und die Talstadt, in der seit dem späten 19. Jahrhundert neue Strassen und Geschäftshäuser entstanden. Zum 1000-jährigen Jubiläum des Heinrichmünsters erschien 2019 der lang erwartete zehnte Band zum Basler Münster. Die Bände neun und elf befinden sich zurzeit in Bearbeitung.

 

Zuletzt erschienen: Das Basler Münster (2019)

Der zehnte Kunstdenkmälerband widmet sich ausschliesslich dem Basler Münster: einem Schlüsselwerk der romanisch- gotischen Baukunst mit einer Strahlkraft weit über Basel hinaus. Die Monografie bündelt bestehendes Wissen, präsentiert neueste Erkenntnisse zur Baugeschichte, Architektur und Bauskulptur und würdigt erstmals auch die gesamte Ausstattung des Münsters.

Das Fehlen einer wissenschaftlichen Gesamtdarstellung des Basler Münsters wurde viele Jahren beklagt, bis ein substanzieller Beitrag aus dem Swisslos-Fonds Basel-Stadt sowie weitere wesentliche Geldbeträge von Förderstiftungen und privaten Mäzenen aus Basel das Forschungsprojekt ermöglicht haben. Der Projektstart erfolgte im April 2012. Sieben Jahre später – auf den Tag genau zum 1000-jährigen Jubiläum des von Kaiser Heinrich II. gestifteten, ottonisch-frühromanischen Münsters – konnte der Band der Öffentlichkeit übergeben werden. Für die Bearbeitung konnte ein qualifiziertes Autorenteam gewonnen werden. Als Hauptautoren wirkten Hans-Rudolf Meier und Dorothea Schwinn Schürmann, die mit dem Basler Münster bestens vertraut sind. Die Kunsthistorikerinnen Carola Jäggi und Anne Nagel, der Historiker Stefan Hess, der Archäologe Marco Bernasconi und der Kunsthistoriker Ferdinand Pajor lieferten weitere Beiträge an die Publikation.

 

In Bearbeitung: Altstadt Grossbasel III (2025) und Stadtdenkmal (2028)

Die Kunsthistorikerin Anne Nagel bearbeitet zurzeit den dritten Band zur Grossbasler Altstadt. Im Zentrum stehen Profanbauten der mittelalterlichen Vorstädte, also jenes Bereichs, der einst zwischen der Inneren und der Äusseren Stadtmauer lag (BS IX).

Der Kunsthistoriker Martin Möhle verfasst einen Band zum Stadtdenkmal Basel, mit Schwerpunkt auf topografischen, städtebaulichen, typologischen und bau- und kunstgeschichtlichen Fragestellungen. Dieser Band bildet eine Synthese auf der Grundlage der Einzelbearbeitung in den vorangegangenen Teilbänden (BS XI).

Die beiden Bände erscheinen voraussichtlich 2025 (Grossbasel III) und 2028 (Stadtdenkmal).

 

Bisher erschienene Bände aus der Reihe «Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Stadt»

Band I: Casimir Hermann Baer et al. Vorgeschichte, römische und fränkische Zeit; Geschichte und Stadtbild; Befestigungen, Areal und Rheinbrücke; Rathaus und Staatsarchiv. Basel 1932. Unveränderter Nachdruck mit Nachträgen von François Maurer. Basel 1971.

Band II: Rudolf F. Burckhardt. Der Basler Münsterschatz. Basel, 1933. Unveränderter Nachdruck. Basel 1982.

Band III: Casimir Hermann Baer. Die Kirchen, Klöster und Kapellen. Erster Teil: St. Alban bis Kartause. Basel 1941. Unveränderter Nachdruck. Basel 1982.

Band IV: François Maurer. Die Kirchen, Klöster und Kapellen. Zweiter Teil: St. Katharina bis St. Nikolaus. Basel 1961.

Band V: François Maurer. Die Kirchen, Klöster und Kapellen. Dritter Teil: St. Peter bis Ulrichskirche. Basel 1966.

Band VI: Thomas Lutz. Die Altstadt von Kleinbasel. Profanbauten. Bern 2004.

Band VII: Anne Nagel, Martin Möhle und Brigitte Meles. Die Altstadt von Grossbasel I. Profanbauten. Bern 2006.

Band VIII: Martin Möhle. Die Altstadt von Grossbasel II. Profanbauten. Bern 2016.

Band X: Hans-Rudolf Meier, Dorothea Schwinn Schürmann et al. Das Basler Münster. Bern 2019.

 

   

Basler Münster, Westfassade / Mittelschiff mit Blick nach Westen. Fotos: Peter Schulthess.

 

   

Basel, Spalenberg / Ramsteinerhof, Rittergasse 7-9. Fotos: Peter Schulthess (Spalenberg) und Erik Schmidt (Ramsteinerhof).

 


 

Team / Kontakt

Kantonale Denkmalpflege Basel-Stadt
Unterer Rheinweg 26
4058 Basel
www.denkmalpflege.bs.ch

 

Martin Möhle, Dr. phil., Kunsthistoriker
Tel. (+41) 061 267 44 81
martin.moehle@bs.ch

Geb. 1961. Studium in Braunschweig und Marburg. Dissertation über den Braunschweiger Dom. Mitarbeit bei Freien Bauforschungsbüros in Deutschland 1992–1999, 1999–2000 eigenes Büro in Lübeck. Projekte (Auswahl): Baugeschichtliche Untersuchung der Goslarer Kaiserpfalz. Kurzinventar und denkmalpflegerische Zielplanung für die Residenzstadt Neustrelitz in Mecklenburg. Inventarisierung der Lübecker Altstadt. Seit 2001 Kunstdenkmäler-Autor in Basel.
Veröffentlichungen zu mittelalterlicher Sakral- und Profanarchitektur, Skulptur, Glasmalerei, Sozialtopographie, Städtebau im 18./19. Jahrhundert.

 

Anne Nagel, lic. phil., Kunsthistorikerin
Tel. (+41) 061 267 44 80
anne.nagel@bs.ch

Geb. 1964. Studium der Kunstgeschichte und Klassischen Archäologie in Basel und Berlin, 1987–1993 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Museum Basel, 1995–1999 Leiterin des Spielzeugmuseums, Dorf- und Rebbaumuseums Riehen, seit 1999 Kunstdenkmäler-Autorin des Kantons Basel-Stadt, 2006–2013 Mitglied der Redaktionskommission GSK, seit 2010 Leiterin Inventarisation und Dokumentation der Kantonalen Denkmalpflege Basel-Stadt, seit 2013 Dozentin an der Berner Fachhochschule MAS Denkmalpflege und Umnutzung, Publikationen zu Profanarchitektur, Siedlungsgeschichte, Gartenarchitektur, Sepulkralkultur und Glasmalerei.