Die Kunstdenkmäler der Schweiz KdS / Kanton Schwyz

 

Der Band «Einsiedeln, Höfe und March» von Linus Birchler markiert den Start der gesamtschweizerischen Reihe «Die Kunstdenkmäler der Schweiz». Der Band wurde 1927 von der Schweizerischen Gesellschaft für Erhaltung historischer Kunstdenkmäler herausgegeben – ab 1934 bekannt als Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bereits 1930 folgte der zweite Band über die Bezirke Gersau, Küssnacht und Schwyz, ebenfalls verfasst von Linus Birchler.
1972 beschloss der Regierungsrat des Kantons Schwyz eine neue Ausgabe der Schwyzer Bände. Bereits zuvor waren einzelne Bände der Reihe «Die Kunstdenkmäler der Schweiz» mit Ergänzungen und Nachträgen nachgedruckt worden – der 1978 erschienene Band «Der Bezirk Schwyz I» bedeutete aber im Unterschied dazu den Beginn einer eigentlichen Neubearbeitung.
Seit 1978 sind fünf weitere Bände der Neuen Ausgabe (N.A.) erschienen. Ein siebter Band ist zurzeit in Bearbeitung. Der achte und letzte Band der Neuauflage wird sich unter dem Titel «Rund um die Rigi» mit den Kunstdenkmälern in der Gemeinde Arth und den Bezirken Gersau und Küssnacht beschäftigen.

 

Zuletzt erschienen: Die östlichen Gemeinden des Bezirks Schwyz (2021)

Die sieben landwirtschaftlich geprägten Gemeinden des östlichen Teils des Bezirks Schwyz liegen in einer einmaligen voralpinen Kulturlandschaft. Die Gegend ist geprägt von einer erstaunlichen Dichte sakraler Bauwerke. Die architekturhistorischen Glanzstücke des Bands befinden sich in den Gemeinden Muotathal und Morschach: Sie umfassen die spätromanische Klosterkirche, den barocken Klosterneubau und die spätbarocke Pfarrkirche in Muotathal sowie die im Kern spätgotische Pfarrkirche und die barocke Franz-Xaver-Kapelle bei Morschach. Den beiden Gemeinden ist gemeinsam über ein Drittel des Bandumfangs gewidmet.

Im Profanbau nehmen die hölzernen Bauernhäuser und Ställe einen hohen Stellenwert ein. Sie sind mit wenigen Ausnahmen alle in Blockbauweise errichtet. Die ältesten Exemplare datieren ins 14. Jahrhundert und zeugen von einer überragenden Zimmermannskunst. Die Grundrisstypologie hat sich fast unverändert bis ins 19. Jh. erhalten. Im 19. Jh. kam ein neuer Bautyp auf, der für verschiedenste Bauaufgaben Anwendung fand: das sog. Zimmermeisterhaus. Der Begriff leitet sich von den Entwerfern der Baupläne ab, die weder akademisch geschulte Architekten noch Baumeister, sondern Zimmermeister der Region waren.

 

In Bearbeitung: Die westlichen Gemeinden des Bezirks Schwyz (2030)

Die Publikation über «Die westlichen Gemeinden des Bezirks Schwyz» (Ingenbohl, Lauerz, Steinen, Steinerberg, Sattel, Rothenthurm) ist für den Herbst 2030 geplant. Als Autor verantwortlich zeichnet wiederum Michael Tomaschett, der momentan in der Gemeinde Rothenthurm unterwegs ist (Stand 2022).

 

Bisher erschienene Bände aus der Reihe «Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz»

Band I: Linus Birchler. Einsiedeln, Höfe und March. Basel 1927.

Band II: Linus Birchler. Gersau, Küssnach[t] und Schwyz. Basel 1930.

Band N.A. I: André Meyer. Der Bezirk Schwyz I. Der Flecken Schwyz und das übrige Gemeindegebiet. Basel 1978.

Band N.A. II: Albert Jörger. Der Bezirk March. Basel 1989.

Band N.A. III.I: Werner Oechslin und Anja Buschow Oechslin. Der Bezirk Einsiedeln I. Das Benediktinerkloster Einsiedeln. Bern 2003.

Band N.A. III.II: Werner Oechslin und Anja Buschow Oechslin. Der Bezirk Einsiedeln II. Dorf und Viertel. Bern 2003.

Band N.A. IV: Anja Buschow Oechslin. Der Bezirk Höfe. Bern 2010.

Band N.A. V: Michael Tomaschett. Die östlichen Gemeinden des Bezirks Schwyz. Bern 2021.

 

Das Heiliggrab in der Pfarrkirche Rothenthurm. Foto Georg Sidler, Schwyz, 2021
Das Heiliggrab in der Pfarrkirche Rothenthurm. Foto Georg Sidler, Schwyz, 2021.

 

Muotathal. Hoftrog 1. Blockbau mit Steilgiebel, um 1787. Foto Georg Sidler.

 


 

Team / Kontakt

Amt für Kultur
Dr. phil. Michael Tomaschett
Kunstdenkmäler-Inventarisierung
Rickenbachstrasse 24
Postfach 264
6431 Schwyz

 

Dr. phil. Michael Tomaschett

Michael Tomaschett, Dr. phil. Kunsthistoriker
Tel. direkt (+41) 41 819 20 90
eMail: michael.tomaschett@sz.ch
www.sz.ch/kultur

Studium der Kunstgeschichte, Kirchengeschichte und klassischen Archäologie. Lizentiatsarbeit zu mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Dreikönigsdarstellungen in Graubünden und im Tessin. Dissertation über das Barockkloster Engelberg. Forschungsschwerpunkt ist die Innerschweizer Kunst- und Architekturgeschichte vom Mittelalter bis ins 19. Jh. Seit 2009 Kunstdenkmäler-Inventarisator beim Amt für Kultur des Kantons Schwyz.