Kunstdenkmäler der Schweiz / Kanton Zürich

 

Der Kanton Zürich ist seit 1929 am wissenschaftlichen Grossprojekt «Die Kunstdenkmäler der Schweiz» beteiligt. Als erster Band der Reihe «Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich» erschien 1938 jener über die Bezirke Affoltern und Andelfingen, gefolgt vom ersten Band zur Stadt Zürich (Bd. IV, 1939). Mit der Veröffentlichung von Bd. IX «Der Bezirk Dietikon» fand die Erstbearbeitung der «Kunstdenkmäler des Kantons Zürich» 1997 einen Abschluss. Zwischen 1998 und 2016 wurden in Zusammenarbeit von Stadt und Kanton die Kunstdenkmäler der Stadt Zürich umfassend neu erforscht und die neuesten Erkenntnisse in acht Bänden der «Neuen Ausgabe» (N.A.) publiziert. 2018 wurde die Neubearbeitung der ländlichen Bezirke in Angriff genommen. Als erster Landband der Neuausgabe ist im Herbst 2023 der Kunstdenkmäler-Band über den Bezirk Dielsdorf (ZH N.A. VII) erschienen.

 

Zuletzt erschienen: N.A. VII. Der Bezirk Dielsdorf (2023)

Der Bezirk Dielsdorf im Nordwesten des Kantons Zürich zeichnet sich durch eine grosse baukulturelle Vielfalt aus. Das bauliche Kulturerbe der einst stark vom Acker- und Weinbau geprägten Region umfasst neben dem Landvogteistädtchen Regensberg mit dem Burgturm, dem Schloss und seinen ins 16./17. Jh. zurückreichenden Bürgerhäusern auch Wohnblocksiedlungen der 1960/70er Jahre wie etwa die «Sonnhalde» der Ernst Göhner AG, neben dem Katzenrütihof (1563) des europaweit bekannten «philosophischen Bauern» Kleinjogg Gujer (1718–1785) und zahlreichen weiteren Vielzweckbauernhäusern des 16.–19. Jh. auch von der Expo 64 beeinflusste Aussiedlungshöfe, neben Chorturmkirchen mit bis ins Spätmittelalter zurückgehender Bausubstanz auch moderne Gotteshäuser von bekannten Architekten wie Ernst Gisel oder Justus Dahinden. Der Band wurde verfasst von Regula Crottet, Anika Kerstan und Philipp Zwyssig.

 

In Bearbeitung: N.A. VIII. Der Bezirk Bülach I. Südlicher Teil (2028)

Die Kunstdenkmäler des Bezirks Bülach wurden erstmals zusammen mit jenen der Bezirke Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen im 1943 veröffentlichten Kunstdenkmälerband ZH II inventarisiert. Zurzeit wird der Bezirk im Rahmen der «Neuen Ausgabe» neu erforscht. Die Ergebnisse werden in zwei Bänden veröffentlich. Der erste Band (N.A. VIII. Der Bezirk Bülach: der südliche Teil) erscheint voraussichtlich 2028, der zweite ist für 2032 geplant.

Der Bezirk Bülach umfasst 22 Gemeinden. Mit den beiden Landstädtchen Eglisau und Bülach weist er einerseits zwei Ortschaften mit bedeutender frühneuzeitlicher, teils auch mittelalterlicher Bausubstanz auf. Andererseits finden sich in den städtisch geprägten Gemeinden rund um den Flughafen Zürich-Kloten zahlreiche architekturhistorisch wichtige Bauten der Industrie und der öffentlichen Hand sowie kultur- und bauhistorisch wertvolle Zeugen des Wohnungs- und Siedlungsbaus des 19. und 20. Jh.

 

Bisher erschienene Bände aus der Reihe «Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich»:

Band I: Hermann Fietz. Die Bezirke Affoltern und Andelfingen. Basel 1938.

Band II: Hermann Fietz. Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen. Basel 1943.

Band III: Hans Martin Gubler. Die Bezirke Pfäffikon und Uster. Basel 1978.

Band IV: Konrad Escher. Die Stadt Zürich. Erster Teil. Basel 1939.

Band V: Hans Hoffmann, Konrad Escher, Paul Kläui. Die Stadt Zürich. Zweiter Teil: Mühlen und Gasthöfe, Privathäuser, Stadterweiterung, Sammlungen. Basel 1949.

Band VI: Emmanuel Dejung, Richard Zürcher, Hans Hoffmann. Die Stadt Winterthur und die Stadt Zürich (kunstgeschichtliche Zusammenfassung). Basel 1952.

Band VII: Hans Martin Gubler. Der Bezirk Winterthur. Südlicher Teil. Basel 1986.

Band VIII: Hans Martin Gubler. Der Bezirk Winterthur. Nördlicher Teil. Basel 1986.

Band IX: Karl Grunder. Der Bezirk Dietikon. Basel 1997.

Band N.A. I: Christine Barraud Wiener, Peter Jezler. Die Stadt Zürich I. Die Stadt vor der Mauer, mittelalterliche Befestigung und Limmatraum. Basel 1999.

Band N.A. II.I: Christine Barraud Wiener, Regine Abegg. Die Stadt Zürich II.I. Altstadt links der Limmat, Sakralbauten. Bern 2002.

Band N.A. II.II: Regine Abegg, Christine Barraud Wiener. Die Stadt Zürich II.II. Altstadt links der Limmat, Profanbauten. Bern 2003.

Band N.A. III.I: Regine Abegg, Christine Barraud Wiener, Karl Grunder. Die Stadt Zürich III.I. Altstadt rechts der Limmat, Sakralbauten. Bern 2007.

Band N.A. III.II: Regine Abegg, Christine Barraud Wiener, Karl Grunder, Cornelia Stäheli. Die Stadt Zürich III.II. Altstadt rechts der Limmat, Profanbauten. Bern 2007.

Band N.A. IV: Karl Grunder. Die Stadt Zürich IV. Die Schanzen und die barocken Vorstädte. Bern 2005.

Band N.A. V: Christine Barraud Wiener, Regula Crottet, Karl Grunder, Verena Rothenbühler. Die Stadt Zürich V. Die Ausgemeinden der Stadt Zürich bis 1860. Bern 2012.

Band N.A. VI: Regula Crottet, Karl Grunder, Verena Rothenbühler. Die Stadt Zürich VI. Die Grossstadt Zürich 1860–1940. Bern 2016.

Band N.A. VII: Regula Crottet, Anika Kerstan, Philipp Zwyssig. Der Bezirk Dielsdorf. Bern 2023.

 

Otelfingen, ehem. Mühle (1598) und ehem. Gasthaus zur Brauerei (1811). Foto Urs Siegenthaler, Kantonale Denkmalpflege Zürich, 2021.

 

Nürensdorf, Breite, Kapelle St. Oswald (vermutl. 12. Jh.). Foto Kuno Gygax, Kantonale Denkmalpflege Zürich, 1996.

 

Nürensdorf, Breite, Kapelle St. Oswald, Wandmalereien 14./15. Jh. Foto Elvira Angstmann, Kantonale Denkmalpflege Zürich, 2009.

 

Bülach, Rathaus, erbaut 1672–1673. Foto Philipp Zwyssig, 2022.

 

Wallisellen, Ref. Kirche, erbaut 1907–1908 nach Plänen von Robert Bischoff (1876–1920) und Hermann Weideli (1877–1964). Foto Philipp Zwyssig, 2022.

 

Kloten, Flughafen. Foto Swissair Photo AG, ETH e-pics, Fel_081369-RE, 1956.

 

Institutionelle Anbindung

Bis 2016 war die Kunstdenkmäler-Inventarisation der Direktion der Justiz und des Innern unterstellt (zunächst Fachstelle Kultur, dann Staatsarchiv).

2018–2022 war ein Projektteam des Kunsthistorischen Instituts der Universität Zürich unter der Leitung von Prof. Dr. Carola Jäggi von der Baudirektion des Kantons Zürich mit der Neubearbeitung des Kunstdenkmäler-Bandes «Der Bezirk Dielsdorf» beauftragt.

Seit 1. Juli 2022 ist die Fachstelle «Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich» bei der Kantonalen Denkmalpflege angesiedelt.

 


 

Team / Kontakt

Philipp Zwyssig, Dr. phil. Historiker
philipp.zwyssig@bd.zh.ch
Tel: 043 259 69 07

Baudirektion
Amt für Raumentwicklung
Abteilung Archäologie & Denkmalpflege
Kunstdenkmäler

Stettbachstrasse 7
8600 Dübendorf

Fachstelle «Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich» https://www.zh.ch/de/sport-kultur/kultur/kulturerbe/kunstdenkmaeler.html