Vorhang auf! - Architektur und Theater

Titelbild Zeitschrift Kunst + Architektur in der Schweiz
Ein Themenheft, das sich zur Aufgabe macht, das Verhältnis von Architektur und Theater auszuleuchten, muss auch von denen sprechen, die als «Chorführer» agieren: den Schriftstellern.

Zwei grosse Schweizer Dramatiker sind deshalb in dieser Ausgabe von Kunst + Architektur in der Schweiz prominent vertreten: Friedrich Dürrenmatt (1921–1990) und Max Frisch (1911–1991), der dieses Jahr 100 Jahre alt geworden wäre. Beide «Architekten der Sprache» haben mit ihren Werken etwas geschaffen, das inspiriert. Und beide standen dem «Wortdrama» auch skeptisch gegenüber und suchten stets nach neuen Formen, es zu beleben und zu erweitern.

Frisch, im ersten Beruf Architekt, brachte seine Erfahrungen als Juror und Mitglied eines Expertengremiums in den 1960er Jahren bei der Beurteilung des neuen Schauspielhauses in Zürich ein. Unser Autor Bruno Maurer hat aus den Archiven Material dazu zusammengetragen, das die Geschichte des anspruchsvollsten Theaterprojekts jener Zeit beleuchtet und zeigt, mit welchen inneren Konflikten Frisch zu kämpfen hatte.

Weitere Beiträge zeigen, wie fundamental und universal Theater-Kunst ist – und mit ihr auch die Elemente, die sie verlangt. Einerseits sind, wie Frisch einmal bemerkte, «die architektonischen Lösungen gefunden». Andererseits haben Bühnenkonzepte und Theorien anfangs des 20. Jahrhunderts zu ganz neuen Entwicklungen geführt wie etwa dem Wunsch nach Überwindung der Trennung von Zuschauern und Darstellern. Auch davon spricht diese Ausgabe.

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